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Green Deal der EU „Fit for 55“ 

 Februar 7, 2023


Neue Pläne der Europäischen Union: "Fit für 55"

Bis 2050 sollen alle Gebäude in der EU in Nullemisionsgebäude umgewandelt werden.

Wenn Sie Immobilienbesitzer sind oder es in absehbarer Zeit werden möchten, dann sollten Sie diesen Beitrag unbedingt lesen. Denn was die EU plant und worauf Sie sich einstellen sollten, das lesen Sie nachfolgend.

Der Rat der vereinigten EU-Mitgliedsstaaten einigte sich im Oktober 2022 über einen Vorschlag auf strengere Vorschriften für die Gesamteffizienz von Gebäuden. Konkret bedeutet das, dass mit dem EU-Klimaschutzprogramm „Fit für 55“ die Emissionen bis 2030 um mind. 55 % reduziert werden sollen. Im Gesetzestext heißt es, dass alle neuen Gebäude bis 2030 Nullemissionsgebäude sind und dass bestehende Gebäude bis 2050 in Nullemissionsgebäude umgewandelt werden sollen.

75 % der bestehenden Gebäude sind laut Europäischen Rat nicht energieeffizient und müssten dann im großen Maßstab energetisch saniert werden. 

Sanierungsmaßnahmen gemäß Mindestvorgaben ab 2033 betreffen gut die Hälfte aller Wohngebäude! Nach einer Studie von McMakler weisen 54 % aller Wohnhäuser keine Mindestanforderung gemäß Energieklasse D auf und nur 14 % aller Wohnhäuser haben einen positiven Energiekennwert von A+, A und B.

Spiegel Wirtschaft berichtete:

Sanierungspflicht

Ende des Traums von eigenen vier Wänden?

Der Eigentümerverbrand Haus & Grund übt scharfe Kritik an der geplanten Richtlinie, für Millionen Gebäude in Europa bedeutete sie das Aus. In Deutschland sind es nach Schätzung des Verbandes etwa 3 Millionen Häuser, die in zwei Stufen ab 2030 und 2033 nicht mehr genutzt werden dürften. "Für viele Gebäude der Energieklasse F und G wird eine Sanierung keine Option sein" sagt Haus- und Grund-Präsident Kai Warnecke. "Für viele private Eigentümer beendet die EU damit den Traum on den eigenen vier Wänden."

Dabei hat die Brüssler Kommission ihre ursprünglichen Ziele bereits deutlich reduziert. Eigentlich wollte sie, dass ab 2007 nur noch Häuser oder Wohnungen verkauft werden dürfen, die mindestens die Effizienzklasse E erreichen. Dieses Ziel hat die fallen gelassen, nachdem es zu viel Kritik aus den Mitgliedsstaaten gab. 

Was soll sich bei Wohngebäuden ändern?

Mindestvorgaben der EU für den durchschnittlichen Primärenergieverbrauch für bestehende Gebäude:

  • Ab 2033 müssen Gebäude dem Niveau der Gesamtenergieeffizienzklasse D entsprechen.
  • Ab 2040 legt jedes Land das Niveau zur Gewährleistung dessen, dass 2050 ein Nullemissionsgebäudebestand verwirklicht wird, fest.
  • Ab 2050 sollten alle Wohngebäude Nullemissionsgebäude sein.

Ausnahmen:

  • historische Gebäude, 
  • Kirchen, 
  • freistehende Gebäude mit weniger als 50 qm, 
  • für Verteidigungszwecke genutzte Gebäude und 
  • Industrieanlagen sowie landwirtschaftliche Nutzgebäude

Welche Kosten können auf Hausbesitzer zukommen, um die Vorgaben gemäß der EU-Richtlinie „Fit für 55“ einzuhalten?

Beispiel: Einfamilienhaus, Baujahr 1980 mit 130 qm:

  • neue Heizung, 
  • Solarpaneelen/Photovoltaikanlage
  • Wärmedämmverbundsystem auf Putz
  • Dämmung oberste Geschoßdecke,
  • Dämmung Kellerdecke (wenn vorhanden)
  • isolierverglaste Fenster
  • gedämmte Hauseingangstür

Diese Maßnahmen können sich auf weit über 60.000 Euro (nach heutigem Stand der Preise) bewegen. Die Preise werden sich jedoch in absehbarer Zeit deutlich erhöhen. Gründe sind Handwerkermangel, steigende Rohstoffpreise und die Inflation.
Wer diese Kosten finanzieren möchte, kann unter Umständen Probleme bei der Bank bekommen, da diese den Eigentümer z.B. aufgrund Bonität oder des Alters nicht finanziert.
Was folgt dann??? Einerseits würde der Staat gemäß dieser Richtline zur Sanierung verpflichten – andererseits können Sie die Maßnahme finanziell nicht stemmen. Dürfen Sie die Immobilie verkaufen? Was ist diese Immobilie dann noch wert? 

Solarenergieanlagen müssen installiert werden

  • ab 2027 auf allen neuen öffentlichen Gebäuden und Nichtwohngebäuden (mit einer Gesamtnutzfläche von über 250 m2)
  • ab 2028 auf allen bestehenden öffentlichen Gebäuden und Nichtwohngebäuden, die einer Renovierung unterzogen werden (mit einer Gesamtnutzfläche von über 400 m2)
  • ab 2030 auf allen neuen Wohngebäuden.

Fazit:

Aufgrund dieses Hintergrundwissens stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoll ist, in physische Rohstoffe, die für erneuerbare Energien und Klimaschutz unverzichtbar sind und in enormen Mengen benötigt werden, aber knapp sind, zu investieren? 

Die Prognose für Seltenerdmetalle, Edel- und Technologiemetalle ist eindeutig: Diese Rohstoffe sind bereits jetzt wertvoll, in wenigen Jahren, wenn die Energiewende weiter fortgeschritten ist, werden Sie noch wertvoller sein!

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