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Welche Geldanlagen sind für Kinder sinnvoll? 

 Januar 15, 2021


Geld für Kinder sinnvoll anlegen und Fehler vermeiden – darum geht es diesen Blogbeitrag. Sie erhalten wichtige Tipps und zwei meiner Favoriten von optimalen Anlage- bzw. Sparprodukten.

Jungen Eltern wird ziemlich schnell klar: Wenn wir unserem Kind viele kleine und auch große Wünsche erfüllen wollen, müssen wir sparen. Eine gute Ausbildung, Meisterschule, Studium, Auslandspraktika, Führerschein oder vielleicht sogar ein Auto  – das alles kostet viel Geld. Wachsende Kinder bedeuten wachsende Wünsche – und Wünsche kosten Geld. Wenn Sie Ihre Kinder lieben und Ihnen in Zukunft ein gewisses Finanzpolster für deren Wünsche zur Verfügung stellen möchten, dann sparen Sie rechtzeitig und nutzen ein für Sie geeignetes Produkt.

Aber welche Sparanlage ist jetzt die Richtige für Ihr Kind – worauf sollten Sie achten?

Tipp 1: Den Beginn des Sparvertrages rechtzeitig wählen.

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Gerade weil Ihr Kind jede Menge Zeit hat, sollten Sie sofort mit dem Sparen beginnen. Umso mehr wird das Vermögen Ihres Kindes aufgrund des Zinseszinseffektes wachsen. Je größer sind auch später seine Chancen, denn vieles im Leben Ihres Kindes hat nun mal mit Geld zu tun: Führerschein, das erste Auto, ggf. ein Auslandsaufenthalt in der Oberstufe oder das Studium.

Tipp 2: Eine Sparanlage mit einer hohen Flexibilität wählen.

Das Leben ist nicht planbar. So stellt sich als besonderer Vorteil eine hohe Flexibilität z. B. für  Zuzahlungen, aus einem Geldgeschenk zu Weihnachten oder zum Geburtstag dar. Achten Sie darauf, dass Zuzahlungen kostenfrei und während der gesamten Laufzeit problemlos möglich sind. Wenn der Nachwuchs plötzlich Geld benötigt, ist es wichtig, dass das Vermögen jederzeit ganz oder teilweise in Anspruch genommen werden kann. Wenn Sie weniger Geld zur Verfügung haben, sichern Sie ab, dass Sie einfach Ihren Beitrag senken oder die Zahlung auch mal  ganz aussetzen können.

Tipp 3: Geldanlage und Versicherung voneinander trennen –
oder warum eine Ausbildungsversicherung Unsinn ist.

Vorsichtig sollten Sie als Eltern sein, wenn ihnen als Sparanlage eine Ausbildungsversicherung angeboten wird. „Diese sind meist unflexibel und teuer“, warnt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Selbst nach einer Laufzeit von zehn Jahren beträgt die garantierte Rendite oftmals nur zwischen einem halben bis einem Prozent. Damit nicht genug: Verbraucherschützer berichten von Versicherungs­verträgen, bei denen Anleger sogar weniger als das eingezahlte Kapital herausbekommen haben.

Versicherungen dienen der Absicherung von Lebensrisiken und das Sparziel für ein Studium, Auto etc. ist sicher kein Lebensrisiko! Wenn Sie ihre Kinder gegen einen unerwarteten Todesfall der Eltern absichern möchten, sollten Sie dies unabhängig vom Vermögensaufbau mit einer kostengünstigen Risiko-Lebensversicherung tun.

Übrigens: Wussten Sie, dass die Versicherung gemäß § 314 VAG Zahlungsverbot und Leistungsherabsetzung vornehmen kann?
Auszug: § 314 (1) …. Alle Arten von Zahlungen, besonders Versicherungsleistungen, Gewinnverteilungen und bei Lebensversicherungen der Rückkauf oder die Beleihung des Versicherungsscheins sowie Vorauszahlungen darauf, können zeitweilig verboten werden….
(2) … Die Pflicht der Versicherungsnehmer, die Versicherungsentgelte in der bisherigen Höhe weiterzuzahlen, wird durch die Herabsetzung nicht berührt.

Tipp 4: Inflationsrate berücksichtigen

Beim Sparen für Kinder lassen Sie die Inflation nicht außer Acht. Wenn Sie für Ihr Kind sparen, achten Sie darauf, dass die Zinsen bzw. die Renditen über der Inflationsrate liegen. Kennen Sie das? Heute können Sie für 100 EUR weniger kaufen als noch vor ein paar Jahren. Plötzlich müssen Sie für ein und dasselbe Produkt mehr bezahlen oder wir werden mit Mogelpackungen (weniger Inhalt – gleicher Preis) getäuscht. Die gefühlte Inflations­rate ist höher, als die im statistischen Warenkorb angegebene, da die Produktpalette des statistischen Waren­korbes nicht mit unseren Kaufverhalten übereinstimmt.

Eine angenommene Inflation von jährlich 1,5 % führt dazu, dass aus 10.000 Euro nach 20 Jahren nur noch eine Kaufkraft von 7.425 Euro gegenübersteht. Bei 3 % Inflation wären es dann nur noch 5.537 Euro!

Inflation

Tipp 5: Die Risiken erkennen und verstehen

Verluste will man seinem Nachwuchs  keinesfalls zumutenSo gilt EU-weit eine Einlagensicherung von 100.000 € pro Kunde. Jedoch besteht gemäß § 13 des Einlagensicherungsfonds kein Rechtsanspruch auf diese Sicherungsleistungen. Im § 15 wird darauf hingewiesen, dass eine allgemeine Krise der Kreditwirtschaft keinen Sicherungsfall begründet.

Das magische Dreieck der Geldanlage

Das magische Dreieck erklärt die drei Ziele einer Geldanlage und deren Abhängigkeit voneinander: Sicherheit, Verfügbarkeit und Ertrag. Diese stehen in Konkurrenz zueinander. Keine Anlageform kann gleichzeitig alle drei Kriterien erfüllen. Sie entscheiden, welche dieser drei Ziele für Sie mehr oder weniger wichtig sind. Je nach dem welche Ziele für Sie wichtig sind, verzieht sich die Form entsprechend. Ganz gleich, wie man das Dreieck zieht, eine Seite wird immer kürzer sein. Entweder die Seite der Rendite, der Sicherheit oder die der Verfügbarkeit.

magische Dreieck
  1. Geldanlagen mit hoher Sicherheit und schneller Verfügbarkeit (z. B. Sparbücher ohne Bindung) sind zwangsläufig wenig rentabel.
  2. Geldanlagen mit hoher Rendite und hoher Sicherheit (z.B. langfristige Anleihen oder Alternative Investmentfonds) sind zwangsläufig nicht schnell verfügbar,
  3. Geldanlagen mit hoher Rendite und schneller Verfügbarkeit (z.B. Aktien) unterliegen höheren Schwankungen und sollten für einen langfristigen Vermögensaufbau genutzt werden.

Fazit: Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Wer eine gute Rendite einfahren will, muss ein erhöhtes Risiko eingehen.

Wie können Sie das Risiko minimieren?

Für eine Erhöhung der Sicherheit der Geldanlage ist es stets ratsam, „nicht alle Eier in einen Korb legen“, sondern die Anlagesumme breit in unterschiedliche Anlageklassen zu investieren und diese Vermögensstreuung langfristig beizubehalten.

nicht alle Eier in einen Korb legen

Zitat Prof. Dr. Harry Markowitz:

„Der größte Teil der Rendite, die ein Anleger mit seinen Wertpapieren erzielt, ist abhängig von der Art der Kapitalanlage (zum Beispiel Aktien, Anleihen, Bargeld, Sachwerte) und nur zu einem geringeren Teil von der individuellen Auswahl der einzelnen Papiere. Darüber hinaus verringert diese Diversifizierung auf verschiedene Anlageformen das Risiko.“

oder einfach ausgedrückt:

Zitat Rico Gierke:

„Es ist nicht so wichtig, dass Sie das beste Pferd im Stall haben. Auch ein durchschnittliches Pferd kann Ihnen Erfolg bringen, wenn Sie Ihre Wetten nicht nur auf dieses eine Pferd setzen.

Sparanlagen für Kinder, die Sie meiden sollten.

  • Sparbuch, Sparbriefe
  • klassische Kindersparpläne
  • Tagesgeld
  • Ausbildungsversicherung
  • Bausparvertrag

Diese Sparformen werfen einfach zu geringe Zinsen ab, werden aber von Banken, trotz Nullzinsepoche, gerne angeboten und mit der Sicherheit geworben. Bei einem Zinssatz von beispielsweise 0,5 % wird nicht einmal die Inflation geschlagen und die Kaufkraft wird sich verringern – einfach ausgedrückt – Sie sparen sich arm.  Zusätzlich sollten Sie die Kosten, wie z.B.  Abschlusskosten berücksichtigen.

Schauen Sie bei der Suche nach dem passenden Produkt genau hin.

Bewusst entscheiden sich viele Eltern für eine gute ausgewogene Ernährung ihrer Kinder. Zwei Drittel der Babynahrung sind Bioprodukte – weil Babys nur das Beste bekommen sollen! Lebensmittel kann man schmecken, riechen, anfassen – Zinsen und Rendite jedoch nicht. Wie bei Lebensmittelprodukten sollten Sie der Frage nachgehen, wer ist eigentlich der ursprüngliche Erzeuger der Zinsen bzw. der Rendite?

Schließlich soll der Wert Ihrer Sparanlage wachsen, also Erträge bringen und nicht durch Inflation verringert werden.

Sparanlagen für Kinder – hier meine Favoriten:

1. Edelmetall-Sparplan

Die Geschichte hat bewiesen, dass Edelmetall, egal wie extrem Staatsbankrotte, Währungsreformen und Bankenpleiten waren, jede Krise unbeschadet überstanden hat. Edelmetalle sind ein hervorragender Krisenschutz und Wertsicherung. Sie überreichen so als Starthilfe Ihren Kinder oder Enkelkindern kein Bargeld, was durch Inflation oder Währungsreform dezimiert werden kann, sondern pures Gold, Silber, Platin oder Palladium. Gerade in dieser von Corona geplagten Zeit sind Edelmetalle, vor allem für eine Einmalanlage, meiner Meinung eine sehr gute Wahl für Ihre Wertsicherung.

Mit einem Edelmetallsparplan können Sie bis zu 4 verschiedene Edelmetalle (Gold, Silber, Platin, Palladium) regelmäßig kaufen und attraktive Einkaufsvorteile nutzen. Der Kauf von Silber, Platin und Palladium ist aufgrund der Lagerung in einem Hochsicherheitslager in der Schweiz mehrwertsteuerfrei und bietet Ihnen eine  signifikante Kostenersparnis und eine zusätzliche Sicherheit durch die Streuung auf 4 verschiedene Edelmetalle. Die Wahl der physischen Aushändigung erfolgt per versichertem Werttransport.

Über Ihren kostenlosen persönlichen Depotzugang haben jederzeit Einsicht auf Ihr Edelmetalldepot nehmen, können Sonderzahlungen vornehmen, Auszahlungen oder physische Aushändigungen veranlassen.

Fazit:

Edelmetalle bieten diverse Vorteile:

  • Sicherheit, da kein Totalverlust möglich ist.
  • Steuerfreiheit nach einem Jahr Haltedauer.
  • Flexibilität, da Edelmetalle zu jederzeit weltweit veräußert werden können.
  • Transparenz durch tägliche Veröffentlichung der Handelspreise.
Edelmetall-Chart 5 Jahre
Edelmetall-Chart 10 Jahre

Stand: 15.01.2021

2. ETF-Fondssparplan

Ein breit aufgestellter ETF-Fondssparplan, der in unterschiedliche Anlageklassen weltweit investiert.

Exchange Traded Funds (ETFs) bieten Ihnen langfristig eine extrem kostengünstige Anlagemöglichkeit. ETFs auch Indexfonds genannt, bilden ganze Märkte durch sogenannte Indizes wie den DAX, EuroStoxx, MSCI World oder den DowJones ab, die alle maßgeblichen Unternehmen einer Region oder einer Branche enthalten. Exchange Traded Funds (ETFs), also börsengehandelte Indexfonds, ermöglichen es, dem Markt, wie z. B. dem DAX zu folgen und dabei die Risiken und die hohen Kosten einer aktiven Einzelauswahl zu vermeiden.

ETFs verzichten bewusst auf ein aktives Management und arbeiten deshalb zu einem Bruchteil der Gebühren herkömmlicher Fonds. Entscheidend für den langfristigen Erfolg ist die ausgewogene Streuung über die wichtigsten Märkte.

Ein Fondssparplan bietet den sogenannten Cost-Average-Effekt, so dass Sie sogar aus Schwächephasen Kapital schlagen. Das bedeutet: Kaufen Sie auch bei fallenden Kursen weiterhin konsequent in gleicher Höhe Anteilsscheine, erhalten sie für ihren monatlichen Sparbetrag mehr Fondsanteile als bei Höchstkursen. Das bedeutet, die Fondsanteile sind preiswerter. Geht es mit dem Fonds danach wieder bergauf, steigen die Anteilsscheine überproportional im Wert. Da Sie nun mehr Papiere besitzen als vor dem Kursrutsch, wächst auch ihr angespartes Vermögen schneller. 

Beispiele:
Wer 1987 pro Monat 100 EUR in den DAX gespart hat, konnte sich 27 Jahre später im Jahr 2014 über ein Vermögen von über 100.000 EUR freuen, trotz Krisen und Schwankungen.  Das entspricht einer durchschnittlichen Jahresrendite von 8 %.  Wer 2010 in den MSCI World investiert hat, kann sich Ende 2020 über Verdopplung des Kurses freuen. 

DAX

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